In 1918, während der 1. Weltkrieg Europa heimsucht, macht Igor Stravinsky im Exil in der Schweiz Bekanntschaft mit Ferdinand Ramuz, einem wichtigen Schriftsteller der Westschweiz.
Gemeinsam beschliessen sie, zusammen mit dem Dirigenten Ernest Ansermet die «Geschichte des Soldaten» auf die Beine zu stellen, ein musikalisches Wandertheater, das die Musik des 20. Jahrhunderts beeinflussen wird.
Durch dieses innovative Werk erneuerten sie das musikalische Repertoire. Sie erfanden ein «gesprochenes, gespieltes, getanztes» Spektakel, bei dem die Ausdrucksweisen der Künstler fusionierten, wie es C.F Ramuz auf seine Art erklärt: «Wäre ich Russe, wäre das Thema russisch; wäre Stravinsky Waadtländer, wäre die Musik waadtländisch.»
Es ist diese literarische und musikalische Alchimie, die der Filmregisseur in diesem Dokumentarfilm umsetzt, komplizenhaft unterstützt von den Dirigenten Charles Dutoit und Michel Tabachnik, dem Literaturkritiker Alain Rochat, dem Gründer der Cinémathèque Suisse Freddy Buache sowie dem Regisseur Àlex Ollé (Gründer der Fura dels Baus), der in 2018 an den Opernhäusern Lyon und Lausanne mit diesem aussergewöhnlichen Werk eine Neuinterpretation des Fausst-Mythos kreierte.